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  Titelblatt Politeia Kalender 2001   Seit 1999 gibt das Lehrgebiet Frauengeschichte an der Universität Bonn den historischen Wochenkalender „POLITEIA. Frauenporträts aus der deutschen Nachkriegsgeschichte" heraus. Die Woche für Woche vorgestellten Frauen kommen aus Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur, Kirchen und allen Bereichen zivilgesellschaftlichen Engagements. Mit ihren eindrucksvollen Lebenserfahrungen und Lebensleistungen stehen die Persönlichkeiten exemplarisch für den Beitrag von Frauen am Aufbau beider deutscher Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme, für die Prozesse hin zu einem vereinigten Deutschland und für weitreichende Ansätze, eine geschlechter- wie generationengerechtere Zukunft zu gestalten.

Der Wochenkalender POLITEIA bildet eine äußerst erfolgreiche Form weiblicher Erinnerungskultur. Vieles spricht dafür, dass das Medium Kalender selber eine Erfindung von Frauen ist: In Laussel im heutigen Frankreich wurde ein Relief mit drei Frauenfiguren gefunden, das 21.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung entstand. Die zentrale Figur hält in ihrer rechten Hand ein Horn mit dreizehn senkrechten Einkerbungen, das die 13 Monde (Monate) des Sonnenjahres anzeigt. Es ist der älteste uns bekannte Hinweis auf Formen der Zeitberechnung.

Der POLITEIA-Wochenkalender als heutige Form der „Zeitbemessung" bildet in gewisser Weise eine flüchtige "Hall of Fame" im privaten Raum, solange es keinen öffentlichen Erinnerungsort für die historischen Aufbrüche, Leistungen und Visionen von Frauen gibt. Der POLITEIA-Wochenkalender ist eine Aktionsform, die Realisierung eines Hauses der Frauengeschichte zu begleiten.